Waldwanderung zu einem verlassenen Bergbauernhof. Hier ist alles so geblieben wie es die letzten Einwohner verlassen haben. Man kann die harte Arbeit der schwedischen Bergbauern in früheren Zeiten förmlich erfühlen.
Vom Parkplatz aus gehen wir im leichtem auf und ab am Nordwestufer des Sees Gautsträsket entlang. Nach zwei Kilometern queren wir über eine kleine Brücke den "Bissanbäcken" der vom Bissajaurje hinab ins Tal führt. Gleich danach bietet sich eine hervorragende Gelegenheit für eine erste Rast. Mit viel Liebe ist hier eine alte Wassermühle rekonstruiert wurden, in der man noch die Mahlvorrichtung begutachten kann. Eine geräumige Grillhütte komplettiert die Anlage. Früher brachten die Bauern ihr Getreide zum mahlen an diese Stelle weswegen es etwas scherzhaft als "Industriegebiet" von Ammarnäs bezeichnet wurde. Nach erholsamer Rast geht es nun den weiteren Weg hinauf bis zu einem Wegweiser mit der Aufschrift "Örnbo" welches rechts in den Wald hinein weißt und auf den Fußweg zum Bauernhof hindeutet. Im Winter wird dieser Weg jedoch selten begangen. Auch die Kennzeichnung an den Bäumen ist nicht immer durchgängig. Nach weiteren zwei Kilometern durch dichten Wald und um einige Klippen herum kommt ein erstes Stallgebäude in Sicht und man hat den Bauernhof erreicht.
Eine bequemere Möglichkeit des Aufstiegs bietet die ehemalige Fahrstraße. Hierbei gehen wir an dem genannten Wegweiser vorbei den Berg hinauf bis zu einem weiteren Schild welches ebenfalls nach Örnbo weißt. Dieser Weg führt zunächst steil bergauf und später über mehrere Windungen direkt zum einstigen Wohnplatz.
Keine besonderen Anforderungen. Etwas Kondition ist jedoch von Vorteil.
Warmes Getränk und Picknick gehören in den Rucksack. Schneeschuhe und Stöcke werden gestellt.
800 SEK/Pers. (ab 2 Teilnehmern)
Jonas Andersson
Quelle: Västerbotten Museum
Die Lichtung wurde um 1860 von Anders Jonsson und seiner Familie urbar gemacht. Um 1890 übernahm sein Sohn Jonas Andersson mit seiner Frau Stina und den Kindern Fride und Hulda den Hof. 1914 wurde das alte Wohnhaus niedergerissen und Jonas baute das jetzt noch stehende, modernere Haus mit Wohnküche und Kammer. Die Familie hatte drei Kühe, mehrere Schafe und Ziegen aber keine Pferde. Alles was zum
Leben notwendig war wurde selbst erzeugt. Jonas Andersson lebte hier bis zu seinem Tod 1952. Danach verödete der Hof. Im Jahre 1972 erfolgte eine Teilrestaurierung durch das Land Västerbotten. Ehemaliges Wohnhaus, Ställe und Vorratsgebäude sind heute offen und können betreten werden. Teilweise befinden sich noch Jonas' Arbeitswerkzeuge im Stall.